Ein Artikel von Philipp Oswalt, einem der Initiatoren der Initiative Schlossaneignung, im DOM Magazin Nr. 17 erwähnt den Humboldt Dschungel, Hybrid Space Lab Initiative zur Begrünung der Fassade des Humboldt Forums.
Veröffentlichung Schlossaneignung, Philipp Oswalt @ DOM magazine No. 17, DOM Verlag, Berlin, 1. November 2024
Schloss-aneignung
Ungewünschte Alternativen Vorschläge von anderen für die Weiterentwicklung und Ausformulierung des Projekts wurden systematisch ausgebremst und verhindert.
Als das Architekturteam Elizabeth Sikiaridi und Frans Vogelaar von Hybrid Space Lab 2016 eine Begrünung der Schlossfassade vorschlug und sein Projekt Humboldt Dschungel mit dem Naturbegriff von Alexander von Humboldt begründete, witterte Wilhelm von Boddien Einsturzgefahr.
Als die geplante Errichtung des christlichen Kreuzes auf der Kuppel im Jahr 2017 große Kritik in der Öffentlichkeit erfuhr, schlugen die Gründungsintendanten Neil MacGregor, Hermann Parzinger und Horst Bredekamp zur Kompensation die Montage von Lars Ø. Rambergs Kunstwerk Zweifel an der Ostfassade vor. Die Stiftung beauftragte zwar den norwegischen Künstler mit einer Machbarkeitsstudie und erwog den Kauf des eingelagerten Werks, brach aber bald darauf ohne Begründungen diese Bemühungen ab.
Nicht besser erging es den Berlinern Sven Lochmann und Konrad Miller mit ihrem Projekt Leuchtturm, das den umstrittenen Bibelspruch auf der Kuppel des Humboldt-Forums nachts mit Texten einer LED-Leuchtinstallation überblenden sollte. Nachdem sich Stiftung und Kulturpolitik für eine Realisierung des Vorhabens ausgesprochen hatten, wurde dessen Realisierungsplanung zwei Jahre lang vorangetrieben und dann aus angeblichen Kostengründen eingestellt.
Während man der Radikalisierung der Rekonstruktion in den vergangenen 20 Jahren bereitwillig den Weg bereitet hat, wurde jeder Vorschlag für eine Intervention, welche die problematische historische Symbolik des Ortes kritisch reflektiert, verhindert
Als das Architekturteam Elizabeth Sikiaridi und Frans Vogelaar von Hybrid Space Lab 2016 eine Begrünung der Schlossfassade vorschlug und sein Projekt Humboldt Dschungel mit dem Naturbegriff von Alexander von Humboldt begründete, witterte Wilhelm von Boddien Einsturzgefahr.
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