Die innovativen Ansätze des Hybrid Space Lab sind als Handlungsempfehlungen in das Weißbuch des Berliner Kreativ- und Technologiefestivals eingeflossen.
Hybrid Space Lab ist aktiv bei der Entwicklung des Konzeptes des Berliner Kreativ- und Technologiefestivals: mit dem Input-Vortrag festCITY beim ersten Town Hall Meeting am 11 März 2023, mit der Organisation des Panels des zweiten Town Hall Meetings am 11 April 2023 sowie mit dem Vortrag ANIMALfest im Rahmen der Veranstaltung in Tempelhof am 31 Mai 2023.
Vorträge, Panel & Konzept Hybrid @ White Paper Kreativ & Techfestival Berlin, Berlin Worx, 14 August 2023
Das neue Berliner Kreativ- und Technologiefestival trägt den Mehrwert, ein interdisziplinäres und gemeinsames Festival der Berliner Kreativ- und Technologiebranche werden zu können. Durch eine Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Sparten der Kreativwirtschaft und Technologie, wird zudem der innovative Charakter des Festivals gestärkt. Eine interdisziplinäre Herangehensweise trägt auch dazu bei, innovative Ideen zu entwickeln, die über herkömmliche Denkmuster und gewohnte Praktiken der einzelnen Sektoren hinausgehen.
Dieser interdisziplinäre Ansatz liegt im Zentrum des Hybrid Space Lab-Projektes INbetweenSTITUTE, als transdisziplinäre Plattform für kulturelle Innovation.
Hybride Formate können durch eine entsprechende Infrastruktur in die Stadtlandschaft und -gesellschaft eingebettet werden. Dadurch wird ein globales Publikum, potentiell über Europa hinaus, erreicht und integriert. Eine gemeinsame hybride Infrastruktur, die mobil, nomadisch, modular und auf Sharing-Modellen basiert, kann aus verschiedenen Elementen bestehen. Eine solche Infrastruktur fördert ökologische Nachhaltigkeit, indem sie minimal- invasiv in die Stadtnatur eingebettet wird, beispielsweise in Parks und Wasserwege, und auf zirkuläre Sharing-Praktiken setzt. Dadurch kann das Festival auch Zugänglichkeit und soziale Nachhaltigkeit unterstützen, indem es in den Kiezen und der Berliner Stadtgesellschaft verankert wird.
Der Einsatz einer solchen hybriden Infrastruktur, die mobil, nomadisch und modular ist und auf Sharing-Modellen basiert, wird im Hybrid Space Lab-Projekt Reboot Culture ausführlich beschrieben.
Ein Prototyp und Vorbild für die Einbettung des Festivals in städtische Wasserwege ist das Projekt reBoot von 1999, ein mit einem Medienlabor ausgestattetes Boot, das auf dem Rhein von Köln nach Amsterdam gefahren ist.
Die Sharing-Praktiken und das Festival selbst können auch als Testfeld für neue innovative Geschäftsmodelle dienen, die ökonomische Nachhaltigkeit fördern. Das Programm (Re)Venue des Hybrid Space Lab befasst sich mit dieser Herausforderung, wie man sinnvolle Besuchererlebnisse anbieten und gleichzeitig die finanziellen Bedürfnisse befriedigen kann, indem es innovative Geschäftsmodelle für Kultureinrichtungen entwickelt.
Durch die Festlegung von thematischen Schwerpunkten kann eine gemeinsame Festival-Identität geschaffen werden, die den interdisziplinären Charakter des Events widerspiegelt. Diese Schwerpunkte können als Leitlinien dienen und sich an den gemeinsamen Zielen und Werten der beteiligten Akteur:innen orientieren. Sie bieten eine Rahmenstruktur, innerhalb derer verschiedene kreative Bereiche und Disziplinen zusammenkommen und ihre vielfältigen Perspektiven einbringen können. Dies fördert die Zusammenarbeit, den Austausch und schließlich die gemeinsame Vision der verschiedenen Akteur:innen.
Town Hall Meeting #1 @ betahaus, Berlin, 22 März 2023
festCITY besteht aus einem radikalen, situierten Ansatz zur Einbettung von Festivals und kulturellen Veranstaltungen in die Stadt. Es handelt sich um einen prozessorientierten Think-Tank zur nachhaltigen Integration von Festivals und Festivaldesign und -gestaltung in die Umgebung, mit einem übergreifenden, hybriden Ansatz, der Berlins (Bio-)Diversität kombiniert und unerwartete Begegnungen und Kombinationen aus dem Kultur- und Technologiebereich nutzt.
Town Hall Meeting #2 @ Holzmarkt, Berlin, 11 April 2023
Panel festACCELERATOR mit Steve Austen und Paul Spies beim Town Hall Meeting #2 diskutiert, wie das geplante Creative & Tech Festival Berlin 2024-2029 durch internationale Zusammenarbeit beschleunigt werden kann.
Hybrid Space Lab organisierte dieses Panel mit internationalen Experten für kulturelles Unternehmertum.
THFxIMPULSE Event @ Flughafen Tempelhof, Berlin, 31 Mai 2023
Im Rahmen der öffentlichen Präsentationen und Diskussionen des Berlin Creative & Tech Festival 2024-2029 auf dem THFxIMPULSE Event präsentiert das Hybrid Space lab das ANIMALfest.
ANIMALfest erforscht und feiert die Zukunft der urbanen Kultur und Kreativität an der Schnittstelle von technologischer Innovation und dem dringenden Problem des Verlusts der biologischen Vielfalt. Die erste Ausgabe des Berlin Creative Festival 2024 soll sich mit der Biodiversität (auch im urbanen Raum) und damit mit der dringenden Biodiversitätskrise beschäftigen.
In einem Leuchtturmprojekt fördert der Berliner Senat für Wirtschaft, Energie und Betriebe die Kreativwirtschaft mit 12 Millionen Euro über vier Jahre, um ein Kreativfestival zu veranstalten.
Als Interessengemeinschaft von mehr als 70 Akteur:innen, koordiniert im gemeinnützigen Verein Berlin Worx, manifestieren wir als breites Bündnis der Berliner Kreativwirtschaft unseren Zusammenschluss und die Bereitschaft, branchenübergreifend und mit gebündelten Kräften und geballter Expertise, gemeinsam ein neues, einzigartiges, innovatives und nachhaltiges Format zu entwickeln.
Es ist eine Vision, ein Plan, um den sich immer mehr Akteur:innen und Institutionen der Berliner Kreativwirtschaft versammeln. Kreative Netzwerke und Unternehmen initiieren dabei gemeinsam einen Prozess, um ein großes, mehrtägiges Festival an unterschiedlichsten Orten in Berlin zu konzipieren und zu etablieren.
Die internationale Strahlkraft der Stadt Berlin beruht auf einer großen Vielfalt über Jahre und Jahrzehnte gewachsener Angebote von unterschiedlichsten Akteur:innen. Eine innovative Kunst-, Musik-, Film-, Gestaltung-, Games- und XR-Szene, erfolgreiche Branchentreffen der Startup-, Digital- und Techszene, Weltspitze-Wissenschaftsinstitutionen, die sich in den aktiven Austausch mit der Gesellschaft wagen, und unzählige weitere Initiativen. Hinzu kommt eine unvergleichbare Vielzahl etablierter Kulturorte und bislang noch ungenutzter städtischer Potentialflächen, um die Berlin weltweit beneidet wird.
Es ist ein cross-over Format, mit dem es gelingt eine Brücke über die unterschiedlichen Kreativbereiche zu schlagen, um dieses weltweit einmalig vorhandene Potential zu nutzen – eine intersektorale, co-kreative und ortsübergreifende Zusammenarbeit von Akteur:innen des Kreativsektors soll entstehen.
Ein Format, das einer internationalen Öffentlichkeit eine kuratierte Übersicht und Zugänglichkeit über die Vielzahl der Akteur:innen der Berliner Kreativwirtschaft und ihrer Produkte und Services ermöglicht.
Das Format soll Elemente einer Fachmesse, klassischer Kunst-, Musik- und Filmfestivals enthalten, sowie innovative Bausteine aus Tech- und Wissenschaftskonferenzen. Zugleich können kreative Experimentierräume für akademischen Wissenstransfer und Citizen Science entstehen. Das Festival bringt führende Expert:innen, Innovationsvorreiter:innen und Interessierte an unterschiedlichen Orten der Stadt zusammen, um einander zu inspirieren und gemeinsam zu kreieren. Es soll hybrid – physisch und digital – zugänglich sein. Es soll Schaufenster, Eingangstür und Plattform der Berliner Kreativwirtschaft zugleich sein. Ein solches Format existiert bislang noch nicht in Berlin – auch nicht in Europa.
Berlin Worx
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