Publikation Neonyt Messe @ Fraulein, Deutschland, 15 Januar 2019
Embassy
Lab
Water
Consious
Fashion
Rausch arbeitet als Professor an der TU Darmstadt. Seine Präsentation war die erste der gesamten Reihe und stellte vorab ein paar wichtige Zahlen deutlich dar: 40% der weltweit hergestellten Kleidung besteht aus Baumwolle. Um 1kg Baumwolle zu produzieren, werden 11 000 Liter Wasser benötigt. Die Verarbeitung von Baumwolle verschmutzt jährlich 50 Milliarden Liter Wasser
Obwohl Rausch hinter keiner Marke steht, hat er die Zuhörer dazu animiert, ihre Macht als Konsumenten auszunutzen. Es genüge bereits, die Evolution des Aralsees in den letzten 50 Jahren zu beobachten. Mit diesem Grundbaustein konnten die darauffolgenden Speaker ihre Beziehung zu Baumwolle sowie ihre Methoden, Wasser zu sparen, vorstellen.
Die Niederländerin ist Chefdesignerin ihrer eigenen Marke, Kukka, sowie Mitgründerin des Projektes „Living Colour“, das Stoffe anhand von Pigment produzierender Bakterien färbt. Gemeinsam mit Ilfa Siebenhaar experimentiert Laura mit den natürlichen Färbungen von natürlichen und synthetischen Fasern. Die Färbung durch Bakterien bietet erstaunliche Vorteile. Bakterien benötigen zum Wachsen nur Raumtemperatur, wenig Wasser und Oxygen. Ihre Ernährung lässt sich aus Abfall aus der Agrar-Kultur herstellen. Im Färbungsprozess sind keine chemischen Stoffe eingebunden, insgesamt wird bis 70% weniger Wasser verwendet, als es zur nachhaltigen Färbung von Stoffen empfohlen ist. Laura unterstreicht vor allem in ihrer Präsentation, dass sowohl natürliche, als auch synthetische Fasern gefärbt werden können. Das finale Resultat verfügt sogar vor UV-Strahlen schützende sowie anti-mikrobische Fähigkeiten.
Momentan arbeitet Laura mit anderen Firmen zusammen, um ihre Färbungsmethode zu verbreiten.
Der Gründer von MUD Jeans hat durch sein Leasing-Konzept, die Denim-Welt revolutioniert. Für einen monatlichen Betrag von 7,50€ und einer einmaligen Anmeldegebühr von 29€ können die Jeans für eine bestimmte Zeit ausgeliehen und anschließend zurückgeschickt werden. Wenn sie in einem schlechten Zustand sind, werden sie einfach zerschnitten und in Spanien zu neuem Garn verarbeitet. Alle Techniken stehen uns zur Verfügung, sie sind nur etwas teurer.
Somit bestehen die Jeans der Marke aus 40% recyletem Denim. In der Produktion sowie in dem darauffolgenden Waschprozess wird in keiner Form Plastik verwendet. Van Son animiert andere Jeanshersteller dazu, seine Techniken zu verwende. Effekte auf den Stoffen können mit Laser erzeugt werden und müssen nicht unbedingt umweltschädlich sein. In seinen Worten: „Nachhaltige Mode ist heute keine Option sondern ein Must.
related PROJECTS