In welchem Verhältnis stehen historische Stadtvisionen sowie urbane Leitbilder aus der Vergangenheit zu den heutigen Smart-City-Narrativen?
Vorlesungen & Diskussionen Visionen der vernetzten Stadt @ Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft, Berlin, 20 Februar 2020
Networked
City
Mit der zunehmenden digitalen Transformation der Städte durchdringen die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) das Urbane und vernetzen auf vielfältige Weise die städtische Umwelt.
Der von der Informationstechnologie übernommene Ansatz zielt auf eine datenbasierte Optimierung und Effizienzsteigerung städtischer Funktionen ab, indem die Datenerfassung realer Phänomene unterstützt wird. Der Ansatz, der durch Kommunikationstechnologien geprägt ist, fördert stattdessen die Beteiligung der Stadtnutzer und -bewohner, unterstützt Partizipationsprozesse und ermöglicht somit eine größere Komplexität durch Verhandlungen und die Bildung intelligenter kreativer Kollektive.
Die Optimierung hilft dabei, die Herausforderungen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Sicherheit und Kontrolle sowie Stadtmanagement insgesamt zu bewältigen. Es ist jedoch wichtig zu hinterfragen, für wen städtische Prozesse optimiert werden. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass die Qualitäten der Urbanität auf dem funktionalen, sozialen, kulturellen Reichtum und der Komplexität von Städten beruhen –und damit auch auf den inhärenten fortwährenden urbanen Verhandlungsprozessen.
Alternative Ansätze und Annäherungen eröffnen Freiräume für die Gestaltung der Urban-Tech. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, heutige zukunftsorientierte stadttechnologische Visionen und Modelle innerhalb der Geschichte der Urbanisierung und der Entwicklung von Stadtkonzepten zu verstehen, zu gestalten und zu platzieren.
Gesellschaftliche Ideale und soziale Modelle untermauern und prägen die entsprechenden Visionen des Urbanen, und städtische Räume werden unter Berücksichtigung spezifischer Identitäten von Nutzern und Bewohnern entworfen. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, inklusive Denkansätze zu verfolgen und die sozialen Dimensionen urbaner Technologiekonzepte zu berücksichtigen.
Stadtplaner, Stadtentwerfer, Sozialwissenschaftler, Zukunftsforscher und aktive Bürger, die die urbanen Technologievisionen und -konzepte reflektieren, sollen im Dialog gemeinsam die Beziehungen zwischen den städtischen Leitbildern und Konzepten aus der Vergangenheit und den urbanen Zukünften noch untersuchen.
* Wie wirken sich neben Effizienz und Optimierung weitere Faktoren auf die Qualität unserer Städte aus, und was sollte man dabei noch berücksichtigen?
* Welche Stadtmodelle und Stadtkonzepte prägen die Urban-Tech?
* Was ist die soziale und urbane Geschichte der Stadttechnologien und städtischen Infrastrukturen?
* Wie ist die fortschreitende Wie können menschzentrierte Ansätze der Stadttechnologie die Praktiken der Selbstbestimmung und der Selbstermächtigung von Smart Citizens fördern?
Programm
Prof. Elizabeth Sikiaridi und Prof. Frans Vogelaar, Hybrid Space Lab
Benjamin Knödler, der Freitag
Dr. Isabella Hermann, Politikwissenschaftlerin, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Prof. Melanie Humann, Architektin, TU Dresden
Elke Plate, Stadtplanerin, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Projektleiterin Berlin 2030
Rosa Thoneick, CityScienceLab, HafenCity Universität Hamburg
„Visionen der vernetzten Stadt“ wird eingeführt durch die Kuratoren des City Making Lab-Programms, Christian Grauvogel (Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft) und Prof. Elizabeth Sikiaridi und Prof. Frans Vogelaar (Hybrid Space Lab).
* Welche gesellschaftlichen Modelle beeinflussen und prägen die Urbanisierung der Technologie?
* Welche Aspekte werden von diesen Urban-Tech-Lösungen nicht angesprochen, und welche Gruppen werden dabei nicht berücksichtigt?
* Wie können menschzentrierte Ansätze der Stadttechnologie die Praktiken der Selbstbestimmung und der Selbstermächtigung von Smart Citizens fördern?
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